Außerdem wollten sie sich eine gute Ausgangsposition für die Deutsche Meisterschaft, die Ende Juni in Essen stattfindet, sichern. Auf der Regattastrecke in Hamburg – Allermöhe maßen zunächst die Sportlerinnen und Sportler der Altersklasse U23 ihre Kräfte.
Für Alina Krüger und Partnerin Nike Versace aus Hamburg begann der Wettkampf im Zweier ohne mit einem Schreckmoment. Auf Kurs B-Finale liegend riss ihnen nach gut 500 m das Steuerseil. Lange konnten sie sich mit großer Mühe im Rennen halten. Auf dem letzten Streckenabschnitt kamen sie jedoch so vom Kurs ab, dass sie den Anschluss zum Feld verloren. Aufgrund der Abmeldung eines anderen Bootes erhielten sie nach Entscheidung der Bundestrainer trotzdem einen Startplatz im Finale B. Hier wurden sie gute Vierte und gehörten mit ihrem 10. Platz im Gesamtklassementzu den besten Booten des jüngsten U23 Jahrganges.
Til Schindelhauer und Kjell Richter mussten im Vorlauf gegeneinander antreten und trafen hier auch starke Konkurrenz. Nur die 18 besten Skuller der Altersklasse wurden für den Wettkampf zugelassen. Kjell Richter, der nach langem Krankheitsausfall im Winter im Verlaufe der Saison immer besser in Form kam, wurde Dritter und erwarb damit einen Startplatz im BFinale, wo er seinen dritten Platz wiederholte. In der Gesamtabrechnung belegte er damit einen starken 9. Platz. Til Schindelhauer schaffte im Vorlauf den 2. Platz und qualifizierte sich damit für das A-Finale, was für ihn die sichere WM-Qualifikation bedeutete. Nach dem harten Vorlauf verließen ihn im Finale die Kräfte. Er wurde sechster. Aufgrund der bisherigen Saisonleistungen hat er bei der im August stattfindenden U23 WM in St. Catharines (Kanada) jedoch seinen Platz im Doppelvierer des Deutschen Ruderverbandes nahezu sicher. Sein großes Ziel ist damit erreicht.
Pauline von Hobe-Gelting und Johanna Henningsen traten ebenfalls in Hamburg bei der Rangliste U19 an. In ihren Vorläufen qualifizierten sie sich für die Zwischenläufe der besten 18 Skullerinnen ihrer Altersklasse. Der Kampf in den Zwischenläufen war hart und wurde bis auf die Ziellinie geführt. Der dritte Platz von Johanna Henningsen und der vierte Platz von Pauline von Hobe-Gelting in ihren jeweiligen Läufen führte zur Qualifikation ins B-Finale. Hier musste sich Pauline von Hobe-Gelting knapp Charlotte Scholz aus Dorsten geschlagen geben und wurde Zweite. Nur 1,2 Sekunden fehlten ihr damit, um ihre Chancen für die WM-Qualifikation aufrechtzuerhalten. Johanna Henningsen wurde in diesem Lauf Dritte. Als beste Starterin des jüngeren Jahrganges, die nicht für die WM qualifiziert ist, hielt sie sich damit alle Möglichkeiten für einen Einsatz in der Nationalmannschaft beim Baltic-Cup in Norwegen offen.
Bei den Wettkämpfen der Regatta Hamburg traten auch Charlotte Rother, Emma Ulrich und Caspar von Hobe-Gelting U17 an. Mit ihren Leistungen zeigten sie, dass auch mit ihnen bei der in Kürze in Essen stattfindenden Deutschen Meisterschaft der Altersklasse U17, U19 und U23 zu rechnen ist.