Nach drei Jahren Unterbrechung, in denen die Wettbewerbe auf dem Ruderergometer ausschließlich online ausgefahren wurden, fand dieser Wettbewerb zur Freude aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstmals wieder in Präsenz statt.
In den Wettbewerben über 500 m, die nicht als Landesmeisterschaft ausgefahren wurden, ruderte bei den Mädchen der Altersklasse 11 Carlotta von Hobe-Gelting auf dem 1. Platz. Sie sicherte sich damit den ersten Sieg der Rudervereinigung Kappeln im Jahr 2023. Rafael Butz wurde bei den 11jährigen Jungen Dritter. Ulrike Sievers erreichte im Sprint der Frauen über 350 m einen zweiten Platz.
Das erste Meisterschaftsrennen für Kappeln bestritt Johanna Henningsen in der Altersklasse 15/16. Aufgrund der Größe des Feldes waren zwei Läufe angesetzt. Johanna startete im ersten Lauf und wollte um den Sieg mitfahren. Dafür musste sie nicht nur ihren eigenen Lauf gewinnen, sondern auch eine gute Zeit vorlegen. Dies gelang in einem gut eingeteilten und konsequent gefahrenen Rennen. Die Schleswigerin Emma Lange-Franzen überzeugte zwar als Siegerin des zweiten Laufes mit einer guten Zeit, konnte aber den Wert von Johanna Henningsen nicht erreichen und wurde hinter der Norddeutschen und Landesmeisterin aus Kappeln Zweite. Auf dem dritten Platz kam Kaya Helena Wölk aus Hamburg ins Ziel. Svea Woito und Emma Liah Ulrich aus Kappeln wurden nach einer von wiederholten Infekten überschatteten Vorbereitung 18. Und 20.
Auch andere Sportlerinnen und Sportler aus Kappeln konnten sich wegen gesundheits-bedingter Trainingsausfälle nicht optimal auf den ersten Höhepunkt des Jahres vorbereiten. Kjell Richter, Theo Henrici und Jobst Kellinghusen mussten ihre Teilnahme ganz absagen. Pauline von Hobe-Gelting und ihr Bruder Caspar konnten ihr in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestelltes Leistungspotential noch nicht abrufen.
Zwar lief es auch für Alina Krüger nicht optimal, sie konnte die selbst gesetzte Zielzeit nicht erreichen; dennoch dominierte sie das Feld der 17/18jährigen Juniorinnen. Sie ruderte souverän zum Titel.
Bei den Männern kam Til Schindelhauer dicht an seine Bestzeit heran und wurde Zweiter hinter dem Rendsburger Benjamin Reuter.
Mit einem großen Aufgebot war in Rendsburg auch die Kappelner Handicap-Gruppe am Start. Neben dem Spaß und dem besonderen Erlebnis ging es den Starterinnen und Startern der Kappelner Werkstätten auch um sportliche Erfolge. Diese blieben nicht aus. Bei den Frauen gewann die Kielerin Anne Klose vor Anita Geisler, Patricia Bürger und Jule Busch aus Kappeln. Bei den Männern wuchs der Seriensieger Thomas Kleine-Uthmann mit einer tollen Zeit erneut über sich hinaus und siegte vor seinen Vereinskameraden Dirk Schröder und Michael Joha.
Andrea Henrici erkämpfte sich bei den Frauen der Altersklasse 40-49 den Sieg und den Titel. Ihr Sohn Moritz, 2022 Bundessieger bei den Leichtgewichten der Altersklasse 13, tat es seiner Mutter gleich. Er dominierte das Rennen der 14jährigen Leichtgewichte und wurde Landesmeister.
Auch die anderen Kinder der Rudervereinigung Kappeln gingen gut vorbereitet an den Start. Mit Jannis Hertel als Zweiter bei den Jungen der Altersklasse 13, sowie den Drittplatzierten Jesse von Torklus (Jungen 12), Leopold von Hobe-Gelting (Jungen 13 Leichtgewicht) und Charlotte Rother (Mädchen 14) schafften es weitere von ihnen auf das Podium. Kindertrainer Christoph Pridik war mit seiner gesamten Gruppe sehr zufrieden: „Alle Kinder sind in Rendsburg Bestwerte gefahren“, freute er sich.
Zum Abschluss des Wettkampftages in Rendsburg wurde der Vereinsvierer ausgefahren. Mit Alina Krüger, Ulrike Sievers, Christoph Pridik und Til Schindelhauer sicherte sich hier das Team aus Kappeln einen weiteren Norddeutschen- und Landesmeistertitel.
Michael Schürmann