Für eine große Überraschung sorgte Johanna Henningsen in der Altersklasse U17. Sie musste sich zunächst im Vorlauf für das Finale der besten 10 Sportlerinnen qualifizieren. Das gelang der diesjährigen Norddeutschen Meisterin souverän. Sie teilte sich die Kräfte gut ein und musste nicht an die absolute Belastungsgrenze gehen, um mit der sechsbesten Zeit ins Finale einzuziehen. „Die Wettkampfhalle ist schon beeindruckend. Wenn man dann angestrahlt von Scheinwerfern und bejubelt von Zuschauern vor dem Start auf der Bühne sitzt, ist das schon ein besonderes Gefühl.“, beschrieb die fünfzehnjährige Johanna Henningsen die Situation vor dem Rennen. „Außerdem hatte ich vor dem Finale großen Respekt, weil es ungewöhnlich ist, dass man auf dem Ruderergometer gleich zwei Rennen an einem Tag fährt.“

Johanna Henningsen gelang im Finale ein guter Start. Schnell fand sie ihr Renntempo. Lotte Gehre aus Rauxel setzte sich sofort ab. Dahinter ging es jedoch eng zu. Nach 500 m lagen vier Sportlerinnen fast gleichauf. Doch dann fiel das Feld auseinander. Während Lotte Gehre an der Spitzte ihre Führung noch ausbaute, konnte sich die Kappelnerin zusammen mit Franziska Berg aus Minden im Kampf um die Medaillen ebenfalls einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Doch dann konnte auch Franziska Berg Johanna Henningsen nicht mehr folgen. Im Endspurt konzentrierte sich die Norddeutsche darauf, ihr Tempo zu halten. So fuhr sie sicher auf das Podest und gewann ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften.

Erfahrungen sammeln wollten die drei Kappelner Kinder, die in Kettwig an den Start gingen. Charlotte Rother fuhr bei den 14jährigen Mädchen auf einen guten 9. Platz, während Jannis Hertel und Bo Stenzel bei den 13jährigen Jungen den 12. bzw. den 16. Platz belegten.

Pech hatten Moritz Henrici und seine Mutter Andrea, die durchaus Medaillenchancen hatten, sich aber krankheitsbedingt abmelden mussten.

Um Edelmetall ging es dann wieder bei den Handicaps. Anita Geisler und Thomas Kleine-Uthmann, die die Rudervereinigung Kappeln schon mehrfach national und auch international vertreten hatten, wurden dieses Mal von Torsten Wulf begleitet. Alle drei konnten ihre Wettkämpfe erfolgreich gestalten. Anita Geisler gewann Silber. Thomas-Uthmann freute sich über den Deutschen Meistertitel und eine gute Zeit und auch Torsten Wulf wurde als Zweiter mit der Silbermedaille geehrt.

Michael Schürmann