Mit insgesamt 23 Siegen und zahlreichen guten Platzierungen bei Regatten in Krefeld, München, Lübeck und Bremen zeigten die Sportlerinnen und Sportler der Rudervereinigung Kappeln im TSV Kappeln von 1876 e.V., dass auch 2022 mit ihnen zu rechnen ist.
Bei der deutschen Rangliste der Altersklasse U19 in Krefeld erreichten Alina Krüger (Kappeln) und Emma Komorowski (Ratzeburg) mit überzeugenden Siegen im Vor- und Zwischenlauf das Finale der besten sechs Boote. In einem packenden Rennen über 2000 m verpassten sie das Podium um nur 0,02 Sekunden und wurden Vierte hinter einer Renngemeinschaft aus Potsdam und Halle. Mit diesen Konkurrentinnen stiegen sie später in einen Vierer und siegten souverän.
Til Schindelhauer ging bei den parallel ausgetragenen Deutschen Kleinbootmeisterschaften im Einer der Männer an den Start. Er fuhr sehr mutige und engagierte Rennen und sicherte sich in diesem Spitzenfeld einen achtbaren 20. Platz. In seinem Finale schlug er u.a. den ehemaligen Schlagmann des Deutschlandachters Hannes Ocik, der sich in dieser Saison im Einer versucht. Als Zwölfter der Altersklasse U23 hält Til Schindelhauer den Anschluss zur Nationalmannschaft.
Fast die gesamte Wettkampfgruppe der Rudervereinigung ging bei der Regatta Lübeck an den Start. Bei den Kindern siegten Levin Woito und Caspar von Hobe-Gelting im Zweier der 14jährigen Leichtgewichte. Dazu gab es mehrere vordere Platzierungen.
In der Altersklasse U17 setzte sich Pauline von Hobe-Gelting im Einer durch und siegte gemeinsam mit Johanna Henningsen (Kappeln), Emma Lange-Franzen (Schleswig) sowie Merle Gläser und Steuerfrau Johanna Heuer (beide Lübeck) zweimal im Auswahlvierer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein.
Im Bereich U19 kamen Alina Krüger sowie Jobst Kellinghusen und Theo Henrici zu Siegen im Vierer. In der offenen Altersklasse trugen sich Johanna Hansen und Lara Fiona Hinz im Zweier und im Vierer gleich dreimal in die Siegerlisten ein.
Highlight war in Lübeck traditionsgemäß das Rennen im Einer U19. Hier gab es ein hochwertiges Fahrrad als Sachpreis zu gewinnen. Kjell Richter von der Rudervereinigung Kappeln wollte sich diesen Preis sichern. Im Vorlauf gab er sich dem favorisieren 7. der deutschen Rangliste von Krefeld Leonard Tanneberg aus Lübeck, der im Sportinternat Ratzeburg trainiert, geschlagen. Gerade noch konnte den offensiv rudernden Luca Hochleutner aus Schwerin vor der Ziellinie abfangen und wurde so Zweiter. Im Finale überraschte Kjell Richter seine Gegner mit einem Blitzstart. Zunächst konnte Luca Hochleutner noch folgen, fiel bei Streckenhälfte aber zurück. Auch Leonard Tanneberg gelang es über die 1000 m Strecke nicht, an Kjell Richter vorbeizukommen. Unter dem Beifall der vielen Zuschauer erhielt Kjell Richter sein neues Fahrrad.
Nächste Station für Alina Krüger war die Internationale Juniorenregatta in München. Gemeinsam mit Emma Komorowski und zwei Ruderinnen aus Dresden belegten sie nach einem Sieg im Vorlauf im Finale den dritten Platz hinter Großbritannien und einem anderen deutschen Boot. Am zweiten Regattatag folgte ein Sieg im Vierer, der gemeinsam mit einem Hamburger Zweier gefahren wurde, und ein zweiter Platz im Achter. So kehrte Alina Krüger nicht nur mit einem kompletten Medaillensatz aus München zurück, sondern unterstrich auch dort ihre Ambitionen im Kampf um die Plätze in der U19-Nationalmannschaft.
Gleichzeitig startete eine weitere Gruppe aus Kappeln in Bremen. Auch ihr Ergebnis konnte sich sehen lassen. Pauline von Hobe-Gelting siegte dreimal mit der Tagesbestzeit aller Läufe im Auswahlvierer des Ruderverbandes Schleswig-Holstein. Johanna Isabell Henningsen war einmal im gleichen Boot erfolgreich und siegte obendrein im Zweier. Jobst Kellinghusen und Theo Henrici gewannen in einem weiteren Auswahlboot. Kjell Richter siegte im Einer U19 auch mit Tagesbestzeit.
Michael Schürmann